Gastroskopie

Gastroskopie (Magenspiegelung)

Bei Beschwerden im Oberbauch oder aber Sodbrennen empfiehlt sich vor einer Gastroskopie zunächst eine säureblockierende Therapie in Tablettenform für ca. zwei Wochen.

Bleiben die Beschwerden bestehen oder wiederholen sie sich nach Therapie-Ende, sollte zur weiteren Abklärung eine Magenspiegelung erfolgen. Für die Untersuchung verwendet man ein spezielles Endoskop, durch dessen beweglichen Schlauch der Arzt mithilfe einer Glasfaseroptik hindurchsehen kann. Mithilfe der Magenspiegelung ist es möglich, das Innere der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms anzusehen.

Bei plötzlich auftretenden Blutungen aus Magen, Speiseröhre oder Zwölffingerdarm ist eine Notfallgastroskopie oft lebensrettend. Blutungsquellen sind meist Magengeschwüre, die wir durch Unterspritzen mit Medikamenten zum Stillstand bringen.

Untersuchung

Etwa sechs Stunden vor der Untersuchung darf der zu Untersuchende nichts essen und nichts trinken. Der Untersuchung geht ein Aufklärungsgespräch voraus. Für die Untersuchung betäuben wir den Rachen örtlich. Ängstliche Patienten bereiten wir medikamentös vor: Sie bekommen vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel und werden anschließend mit einem Medikament kurzzeitig narkotisiert. Nach einer solchen Sedierung müssen die Patienten 1-2 Stunden liegen bleiben. Noch Stunden danach dürfen sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Der Patient liegt für die Untersuchung auf der linken Seite mit dem Kopf bequem auf einem Kissen. Ein Mundstück zwischen den Zähnen des Patienten verhindert, dass er auf das Endoskop beißt. Während der Untersuchung kann der Patient nicht schlucken. Dies ist unangenehm, jedoch für die meisten Patienten erträglich.

Das Endoskop wird über die Zunge in den Rachen und von dort in die Speiseröhre eingeführt.

Das Instrument führen wir schrittweise die Speiseröhre hinab, und vermerken dabei krankhafte Veränderungen. Das Gerät wird nun rasch durch den Magen bis in den ersten und zweiten Abschnitt des Zwölffingerdarms vorgeschoben. Zur Dehnung der Organe werden sie mit Luft aufgepumpt. Wenn dies beendet ist, wird das Endoskop in den Magen zurückgezogen und Magenboden und Magenwand werden gründlich untersucht. Die Luft wird nun wieder eingesaugt und das Endoskop zurückgezogen.

Interview mit Dr. med. Josef Degel

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